Folgen der Einnahme von Medikamenten
Behandlungen wegen Problemen mit Schlaf- und Beruhigungsmitteln, Auswirkungen des Medikamentengebrauchs auf den Strassenverkehr, Todesfälle.
Folgen der Einnahme von Medikamenten: Kennzahlen
Behandlung wegen problematischer Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln Medikamente im Strassenverkehr Todesfälle infolge einer Einnahme von Medikamenten
Bundesamt für Statistik (BFS) (2019): persönliche Mitteilung
Maffli, E., Krizic, I., Delgrande Jordan, M., Labhart, F., Gmel, G. (2021). act-info Jahresbericht 2020: Suchtberatung und Suchtbehandlung in der Schweiz. Ergebnisse des Monitoringsystems. Bern: Bundesamt für Gesundheit (BAG). Dokument
Der Anteil der Personen, die bei Behandlungseintritt Medikamente als Hauptproblem angegeben haben, hat sich zwischen 2006 und 2021 kaum verändert. Der Anteil der Eintritte, bei welchen Medikamente als sekundäres Problem angegeben wurden, hat sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert und lag bei rund 10%. Medikamente werden vornehmlich als sekundäres Problem angegeben, d.h. als Problem neben anderen Substanzen.
Krizic, I., Maffli, E., Balsiger, N., Gmel, G., Labhart, F., Vorlet, J. (2022). act-info Jahresbericht 2021: Suchtberatung und Suchtbehandlung in der Schweiz. Ergebnisse des Monitoringsystems. Bern: Bundesamt für Gesundheit (BAG). Dokument
Im Jahr 2021 ereigneten sich insgesamt 149 Unfälle mit Personenschaden unter dem möglichen Einfluss von Medikamenten. Etwas mehr als die Hälfte ereigneten sich ohne zusätzlichen Einfluss von anderen Substanzen. Die Anzahl der Unfälle mit angenommenem Einfluss von Medikamenten stieg seit 1992 an und hat sich in den letzten 20 Jahren etwa verdoppelt. Da nicht systematisch nach dem Vorhandensein von Medikamenten bei Unfällen gesucht wird, dürfte die Dunkelziffer deutlich höher liegen.
Bundesamt für Statistik (BFS) (2022): persönliche Mitteilung
Die Anzahl der Todesfälle, die durch Medikamentenmissbrauch bedingt sind, hat zwischen 1995 und 2008 zugenommen. Dies kann auf eine Zunahme der assistierten Suizide zurückgeführt werden, die insgesamt einen grossen Anteil an allen Todesfällen ausmachten. Seit Ausschluss dieser Todesfälle ist die Anzahl der Todesfälle auf tieferem Niveau relativ konstant.