Medikamente:
Einnahme

Alle Kennzahlen zur Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln

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Einnahme von Schlaf- oder Beruhigungsmitteln in der Bevölkerung

In der Schweiz konsumierten im Jahr 2022 2,1% der Bevölkerung in den letzten 30 Tagen fast täglich Schlaf- und Beruhigungsmittel.

Frauen nehmen häufiger Schlaf- oder Beruhigungsmittel ein als Männer. Mögliche Ursachen dafür könnten ein geschlechtsspezifisches Verschreibungsverhalten von Ärztinnen und Ärzten, unterschiedliche Strategien von Mann und Frau bei der Bewältigung von Krankheit und Belastung oder unterschiedliche Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe sein. Die Einnahme nimmt mit dem Alter zu, insbesondere ab 45 Jahren. Der Gebrauch von Schlaf- und Beruhigungsmitteln ist bei älteren Menschen wahrscheinlich deswegen höher, weil sie durch Krankheiten stärker belastet sind und häufiger unter Schlafproblemen leiden.

Mehr als 90% der über 45-Jährigen, die Benzodiazepine täglich einnehmen, tun dies über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten. In der Schweiz gibt es also eine beträchtliche Anzahl Personen, die solche Mittel über Zeiträume einnehmen, die weit über die empfohlene Dauer hinausgehen. Diese sollte so kurz wie möglich sein (in der Regel nur wenige Tage) und nicht über drei bis vier Wochen hinausgehen. Nur bei einzelnen Präparaten mit schwacher Wirkung wird ausnahmsweise eine maximale Behandlungsdauer (inklusive Ausstiegsphase) von zwei bis drei Monaten angegeben. Es handelt sich dabei um die Empfehlungen der Herstellerfirmen.

Im Jahr 2022 hatten 9.5% der Bevölkerung in den letzten sieben Tagen Psychopharmaka eingenommen. Dieser Anteil ist bei Frauen höher und steigt mit zunehmendem Alter tendenziell an.

Im Jahr 2022 hatten 5% der Schweizer Bevölkerung in den letzten sieben Tagen Antidepressiva eingenommen. Dieser Anteil war bei den Frauen höher und in den jüngeren Altersgruppen niedriger.

Im Jahr 2022 hatten 6.6% der Schweizer Bevölkerung in den letzten sieben Tagen Beruhigungs- und/oder Schlafmittel eingenommen. Dieser Anteil war bei Frauen und in der Bevölkerung ab 75 Jahren höher.

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