Information und Früherkennung
Zu den grundlegenden Präventionsmassnahmen gehören eine zielgruppenspezifische Information über die Risiken des Konsums und die Früherkennung problematischer Konsumformen. Aufgrund der unterschiedlichen Konsummuster geht es darum, individuelle Zugänge zu finden, die sich auf Dialog und Beratung stützen. Jugend- und Suchtberatungsstellen können Eltern und Jugendliche unterstützen.
Es ist auch wichtig, dass sich die Prävention an die Konsumierenden richtet, damit diese so wenig Risiken wie möglich eingehen. Dabei sind folgende Botschaften wichtig:
- Kein Cannabiskonsum, wenn man sich psychisch unwohl fühlt.
- Cannabis niemals in Situationen konsumieren, die Konzentration und Aufmerksamkeit erfordern.
- Um die Entstehung einer Abhängigkeit zu vermeiden, sollten die Häufigkeit des Gebrauchs und die Konsummenge möglichst gering gehalten werden.
- Cannabis nicht zusammen mit anderen psychoaktiven Substanzen einnehmen. Der Mischkonsum kann die Wirkung verstärken oder abschwächen, aber auch unvorhersehbare Folgen haben.
- Nur Cannabis konsumieren, dessen Qualität man kennt (allenfalls Drug-Checking Angebote nutzen).
- Vorsicht mit ungewohnten Konsummengen oder -formen. Vor allem wenn Cannabisprodukte gegessen werden, tritt die Wirkung verzögert ein.
- Synthetische Cannabis-Produkte wenn immer möglich vermeiden, da ungewohnte und verstärkte Wirkungen eintreten können.
Nicht alle, die ihren Konsum vermindern oder einstellen wollen, schaffen dies allein. Unterstützung bieten insbesondere Suchtberatungsstellen an. Ein breites Angebot findet man auch in Form von Online-Beratung im Internet. Motivierende Kurzintervention und Verhaltenstherapie gehören zu den häufigsten Therapieansätzen.