Kennzahlen zu den Folgen des Cannabiskonsums.
Wenn Cannabis geraucht wird, erhöht sich das Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischen Husten und Bronchitis. Durch den beigemengten Tabak verstärkt sich auch das Risiko für Krebserkrankungen und wahrscheinlich für Infarkte. Diese Risiken gelten auch für legales Cannabis mit niedrigem THC-Gehalt.
Folgen des Cannabiskonsums
Behandlung wegen Cannabiskonsums Strafverfolgung im Zusammenhang mit Cannabiskonsum: Verzeigungen und Ordnungsbussen
Krizic, I., Maffli, E., Balsinger No., Gmel, Labhart, F., Vorlet, J., (2022). act-info Jahresbericht 2021: Suchtberatung und Suchtbehandlung in der Schweiz. Ergebnisse des Monitoringsystems. Bern: Bundesamt für Gesundheit (BAG). Dokument
Bundesamt für Statistik (BFS) (2023). Polizeiliche Kriminalstatistik: Betäubungsmittelgesetz (BetmG): Strafbarer Konsum nach Substanz und Verteilung der konsumierten Substanzen. Link
Die Anzahl der Behandlungseintritte von Personen, die ein Hauptproblem mit Cannabis haben, hat zwischen 2013 und 2015 leicht abgenommen, dann bis 2017 zugenommen. Bis 2021 hat sie wieder etwas abgenommen. Diese Trends sind bei den Männern und den Frauen in etwa vergleichbar. Die Mehrheit der Personen war zum ersten Mal in Behandlung.
Die Anzahl der Personen, die wegen eines Hauptproblems mit Cannabis in Behandlung eingetreten sind, hat sich zwischen 2013 und 2021 kaum verändert.
Krizic, I., Maffli, E., Balsiger, N., Gmel, G., Labhart, F., Vorlet, J. (2022). act-info Jahresbericht 2021: Suchtberatung und Suchtbehandlung in der Schweiz. Ergebnisse des Monitoringsystems. Bern: Bundesamt für Gesundheit (BAG). Dokument
Zwischen 1990 und 2013, bevor die Ordnungsbussen für Cannabiskonsum eingeführt wurden, sind die Verzeigungen tendenziell angestiegen. Zwischen 2016 und 2019 nahmen die Ordnungsbussen und Verzeigungen zusammen genommen ab. Nach einer Änderung der Strafpraxis im Herbst 2017, hat die Anzahl der Ordnungsbussen stark abgenommen.
Der Rückgang der Verzeigungen im Zusammenhang mit dem Konsum von Marihuana in den letzten Jahren kann wahrscheinlich auf die Einführung von Ordnungsbussen im Jahr 2013 zurückgeführt werden, die anstelle von Verzeigungen ausgesprochen werden können. Gleichzeitig haben die Verzeigungen im Zusammenhang mit dem Konsum von Haschisch etwas zugenommen, was wahrscheinlich auf Veränderungen in den Konsumgewohnheiten hinweist.
Die Anzahl der Ordnungsbussen für Cannabiskonsum variiert pro Einwohnerin und Einwohner in der Schweiz sehr stark. 2020 war sie im Wallis mehr als 60 mal höher als im Kanton Schaffhausen.
Bundesamt für Statistik (BFS). (2022). Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS). Betäubungsmittelgesetz (BetmG): Strafbarer Konsum nach Substanz und Verteilung der konsumierten Substanzen. Link
Bundesamt für Statistik (BFS). (2022). Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS). Ordnungsbussen wegen Konsums eines Betäubungsmittels des Wirkungstyps Cannabis durch Erwachsene. Link