Alkohol :
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Übersicht aller Grafiken zum Thema Alkohol

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Alkoholverkauf pro Kopf

Der Pro-Kopf-Konsum reinen Alkohols hat seit 2001 stetig abgenommen. Die Abnahme kann insbesondere auf eine Verminderung des Weinkonsums zurückgeführt werden.

Häufigkeit des Alkoholkonsums

 

Mehr als eine von zehn Personen ab 15 Jahren trinkt täglich Alkohol. Dieser Anteil ist bei den Männern etwa doppelt so hoch wie bei den Frauen. Und er nimmt mit dem Alter deutlich zu, von 1.5% bei den 15-24-Jährigen auf fast 20% bei den Frauen ab 75 Jahren und auf über 40% bei den Männern ab 75 Jahren.

Der Anteil der Personen mit täglichem Konsum von Alkohol hat seit 1992 stetig abgenommen. Die Abnahme war bei den Männern stärker ausgeprägt als bei den Frauen.

Seit 1992 nahm der Anteil der Personen mit täglichem Konsum von Alkohol in den Altersgruppen zwischen 15 und 74 Jahren ab, bei den Personen ab 75 Jahren ist er annähernd gleich geblieben.

Risikokonsum von Alkohol

Mehr als 20% der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren haben einen risikoreichen Alkoholkonsum. Während Rauschtrinken insgesamt einen relativ grossen Anteil ausmacht (rund 80%) und stärker unter jungen Personen verbreitet ist, zeigt sich chronisch risikoreicher Konsum von Alkohol erst in höheren Altersgruppen und er nimmt mit zunehmendem Alter zu. Risikokonsum von Alkohol ist unter Männern stärker verbreitet als unter Frauen.

Rund eine von zwanzig Personen in der Schweiz hat einen chronisch risikoreichen Alkoholkonsum (4.7%). Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind gering. Am höchsten liegt der Anteil chronisch Konsumierender bei Personen ab 65 Jahre.

Rund eine von sechs Personen in der Schweiz trinkt mindestens einmal pro Monat punktuell risikoreich (15.9%), d.h. diese Person trinkt bei einer Gelegenheit mehr als vier (Frauen) bzw. mehr als fünf Gläser (Männer). Dieses Verhalten wird auch Rauschtrinken genannt („binge drinking“). Mindestens monatliches Rauschtrinken kommt vor allem bei Männern und jungen Personen vor.

Alkoholkonsum Jugendlicher

Der Anteil Jugendlicher mit mindestens wöchentlichem Alkoholkonsum nahm zwischen 2002 und 2014 tendenziell ab. Danach blieb er bis 2022 mehr oder weniger stabil, ausser bei den 15-jährigen Mädchen, bei denen ein Anstieg im Vergleich zu 2018 zu beobachten ist.

Zwischen 2010 und 2014 hat der Anteil Jugendlicher, die sich in ihrem Leben mindestens zweimal richtig betrunken gefühlt haben, deutlich abgenommen. Seither ist er mehr oder weniger stabil geblieben, ausser bei den 13-Jährigen, bei denen zwischen 2018 und 2022 ein Anstieg zu beobachten ist.

Behandlung und Spitaleinweisung wegen Alkoholkonsums

Jährlich werden rund 11’500 Personen mit einer Diagnose Alkoholintoxikation in einem Schweizer Spital stationär behandelt. Auch wenn die Anzahl pro 1’000 Einwohnerinnen und Einwohner mit dem Alter zunimmt, fällt auf, dass auch Jugendliche, die legal noch keinen Alkohol erwerben dürfen, betroffen sind.

Intoxikationsdiagnosen stiegen bei stationär hospitalisierten Personen bis 2008 an und nahmen danach wieder ab. Diese Entwicklung ist zwischen den Männern und Frauen vergleichbar. Betrachtet man die Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren, so erreichte die Anzahl der Intoxikationsdiagnosen 2016 das gleiche Niveau wie 2003. Bei den 10- bis 23-Jährigen hingegen waren sie 2016 um 28% höher als 2003.

Die Anzahl der Behandlungseintritte von Personen, die ein Hauptproblem mit Alkohol haben, hat seit 2013 leicht abgenommen, und zwar bei den Männern und den Frauen. Die Mehrheit der Personen hat nicht zum ersten Mal eine Behandlung begonnen; rund zwei Drittel der Personen waren bereits vorher in Behandlung.

Die Anzahl der Personen, die wegen eines Hauptproblems mit Alkohol in Behandlung eingetreten sind, hat zwischen 2013 und 2022 abgenommen (indexiert minus 10%).

Strassenverkehr: Einfluss von Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit

Die Anzahl der im Strassenverkehr unter Alkoholeinfluss Schwerverletzten und Getöteten hat zwischen 1980 und 2021 deutlich abgenommen. Bei der Anzahl der Leichtverletzen setzte die Abnahme erst ab der Jahrtausendwende ein. In den letzten Jahren scheint sich die Abnahme der Anzahl der Verletzten und Getöteten nicht fortzusetzen.

Alkoholbedingte Todesfälle

Alkohol ist für 8.4% aller Todesfälle verantwortlich. Die drei wichtigsten Ursachen sind:

  • Krebse (36.2%)
  • Verdauungssystem (21.4%)
  • Unfälle (21.3%)

Krebs ist die häufigste Todesursache bei Frauen und Männern. Ein mässiger Alkoholkonsum kann sich leicht positiv auf Herz-Kreislaufkrankheiten auswirken.

Die Leberzirrhose ist das Endstadium chronischer Lebererkrankungen. Die Schädigungen der Leber sind irreversibel. Langjähriger Alkoholmissbrauch stellt in Europa die häufigste Ursache für eine Leberzirrhose dar.
Männer sind in der Schweiz mehr als doppelt so häufig von einer alkoholischen Leberzirrhose betroffen wie Frauen.
Bei den Männern findet sich seit Beginn der 1990er Jahre generell ein leichter Rückgang der durch die alkoholbedingte Leberzirrhose verursachten Todesfälle. Ein solcher Trend ist bei den Frauen nicht erkennbar.

Markt

Herstellung von Alkohol

Die Gesamtmenge an Bier auf dem Schweizer Markt ist zwischen 2000 und 2019 leicht gestiegen. Dieser Anstieg wurde aufgrund von Massnahmen im Zusammenhang mit der der Covid-Pandemie gebremst, insbesondere wegen dem Ausfall von grossen Sommerveranstaltungen und der vorübergehenden Schliessung von Restaurants in den Jahren 2020 und 2021. Der entsprechende Produktionsrückgang war bei den in der Schweiz hergestellten Bieren stärker als bei den importierten Bieren.

Anteilmässig wird in der Schweiz am häufigsten ausländischer Rotwein konsumiert, gefolgt von den in der Schweiz produzierten Weiss- und Rotweinen.

Die Menge der verkauften Spirituosen hat zwischen Mitte der 90er Jahre und 2008 zugenommen. Seither ist sie relativ stabil. Ein beträchtlicher Anteil entfällt auf eingeführte Spirituosen.