Neue nikotinhaltige Produkte:
Rechtliche Grundlagen

Das Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen verbietet das Rauchen in geschlossenen Räumen, die öffentlich zugänglich sind oder mehreren Personen als Arbeitsplatz dienen. Das Gesetz wird durch die Verordnung zum Schutz vor Passivrauchen ergänzt. Es konkretisiert Vorgaben bezüglich Raucherräume und regelt die Vorschriften in speziellen Einrichtungen. Die Kantone können weitere Regeln erlassen.

Für alle vom Tabakproduktegesetz erfassten Produkte gilt in der ganzen Schweiz ein Abgabealter von 18 Jahren.

Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes über Tabakprodukte und E-Zigaretten sind die Werberegelungen auf Bundesebene harmonisiert. Die Werbung für diese Produkte auf Plakaten im öffentlichen Raum oder auf Privatgrundstücken, die vom öffentlichen Raum aus sichtbar sind, in Kinos oder bei Sportveranstaltungen sowie die kostenlose Abgabe dieser Produkte sind nunmehr verboten. Die Kantone dürfen aber weiter gehende Regelungen erlassen.

Aktuell erfährt Schnupftabak kaum Bewerbung, da es für dieses Produkt keine großen Unternehmen auf dem Markt gibt.

Da die Mehrheit der Rauchenden vor dem vollendeten 18. Altersjahr mit dem Rauchen anfängt, zielt das Tabakmarketing auf junge Menschen ab und wird damit auch von Jugendlichen stark wahrgenommen. Durch das Verteilen von Werbegeschenken an unter 18-Jährige versucht die Tabakindustrie auf ihre Produkte aufmerksam zu machen.

Dank der Annahme der Initiative «Kinder ohne Tabak» werden diese neuen Bestimmungen derzeit überarbeitet, damit Tabak- und Nikotinwerbung Kinder und Jugendliche nicht mehr erreichen kann

Die Besteuerung der Tabakprodukte ist im Tabaksteuergesetz geregelt. Die Tabaksteuern wurden zum letzten Mal im Jahr 2013 leicht erhöht. Der Steueranteil eines Päckchens Zigaretten von Fr. 8.50 beträgt Fr. 4.50, also gut 50%. Dasselbe gilt für Feinschnitttabak und Wasserpfeifentabak.

Hingegen ist der Steueranteil bei Zigarren, Zigarillos, Snus und Schnupftabak bedeutend tiefer. Diese Produkte werden im Rahmen des Tabaksteuergesetzes mit 6% des Kleinhandelspreises besteuert.

Seit dem 1. Oktober 2024 unterliegen auch die Nachfüllflüssigkeiten für die E-Zigaretten sowie die Puffs einer Bundessteuer: 20 Rappen pro Milliliter für die Nachfüllflüssigkeiten und 1 Franken pro Milliliter für die Puffs. Unter dem Strich steigen die Kosten für diese beiden Produkte um 2 Franken.

In der Bundesverfassung ist geregelt, dass ein grosser Teil der Steuererträge der AHV/IV zufliessen. Eine Abgabe in der Höhe von je 2.6 Rappen pro verkaufte Zigarettenpackung alimentiert zum einen den Tabakpräventionsfonds und zum anderen den Sota-Fonds zur Unterstützung der einheimischen Tabakproduktion.