13.06.2023
Eine Studie von Sucht Schweiz hat die Anreize im Zusammenhang mit Alkohol, Tabak- und Nikotinprodukten auf den Wegen von 16- bis 18-jährigen Jugendlichen in der Stadt Genf nachgezeichnet. Von zu Hause bis zur Schule oder zum Ausbildungsort begegnen sie durchschnittlich alle 65 Meter einem Konsumanreiz. Im digitalen Raum sind es im Durchschnitt etwa 10 Anreize an einem Wochentag. Die Studie im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Genf verdeutlicht die erschreckende Normalität von Alkohol, Tabak- und Nikotinprodukten im Alltag der Jugendlichen.
Genfer Jugendliche werden auf ihren Wegen durch die Stadt und im digitalen Raum andauernd an Alkohol-, Tabak- oder Nikotinprodukte erinnert. Dies obwohl im Kanton Genf strenge Werbeeinschränkungen für diese Produkte gelten (betrifft Plakat- und Kinowerbung). Markennamen auf Gegenständen (z. B. Aschenbecher etc.) oder Sonderangebote und Aufschriften in den Verkaufsstellen sind aber möglich. Zudem bieten soziale Netzwerke weitere Marketing-Möglichkeiten, u.a. mit Influencern. Hier werden auch unter 18-Jährige erreicht.
Von zu Hause bis zur Schule oder zum Ausbildungsort begegnen 16- bis 18-Jährige durchschnittlich 15 Anreizen pro Kilometer. Sie werden also gut alle 65 Meter an diese Substanzen erinnert. Im digitalen Raum sind es an einem Wochentag etwa 10 und an einem Tag am Wochenende 15 Anreize, wobei es grosse individuelle Unterschiede gibt. Herumliegende Flaschen und leere Zigarettenpackungen, Menschen, die gerade Alkohol trinken, rauchen oder dampfen etc. «All diese Anreize widerspiegeln die Normalisierung des Konsums und können diesen für Jugendliche als akzeptierbar darstellen», erklärt Nicole Egli Anthonioz, Studienleiterin bei Sucht Schweiz.
Ein Drittel der Anreize im Zusammenhang mit Tabak- oder Nikotinprodukten ist auf Strassen oder in Parks anzutreffen, gut ein Drittel in einer Verkaufsstelle. Der Rest verteilt sich auf Gastronomiebetriebe sowie öffentliche Verkehrsmittel und Haltestellen. Alkoholbezogene Anreize gibt es am häufigsten bei Gastronomiebetrieben (fast zur Hälfte) und Verkaufsstellen (ein Drittel).
Häufig sind es Gleichaltrige, welche in den sozialen Netzwerken Konsumanreize transportieren. Jugendliche tauschen Bilder von Partys oder anderen Aktivitäten aus, wo der Substanzkonsum vorkommt. Influencer stellen die zweitgrösste Quelle von Anreizen dar. Im Gegensatz zur physischen Welt werden die Botschaften, die vor dem Konsum warnen oder Abstinenz empfehlen als mindestens ebenso eindringlich betrachtet wie Anreize, die den Konsum eher positiv werten. Dies zeigt, dass die sozialen Netzwerke auch eine Chance für Sensibilisierung und Prävention darstellen.
Jugendliche leben in einem Umfeld, wo süchtig machende Substanzen allgegenwärtig sind und der Konsum dazugehört. Die Gesellschaft muss Kinder und Jugendliche daher besser schützen. Alkohol, Tabak- und Nikotinprodukte richten bei ihnen besonderen Schaden an.
Nebst gezielten Marketing-Botschaften sind Jugendliche in ihrem Alltag weiteren Anreizen ausgesetzt – z.B. in Form von herumliegenden Zigarettenpackungen oder leeren Flaschen und Büchsen. Die Forschung zeigt, dass eine wiederholte und unbewusste Exposition eine positive Einstellung gegenüber einem Produkt hervorrufen kann.
Was die Werbung anbelangt, so sind sich Fachleute über deren Wirkung einig. So zeigt das Standardwerk zur Tabakwerbung, die Literaturübersicht der amerikanischen Gesundheitsbehörde (sog. «Surgeon General») sowie neuere Arbeiten den Zusammenhang klar auf. Die Studien verdeutlichen insbesondere, dass Jugendliche, die der Tabakwerbung stärker ausgesetzt sind, eher mit dem Rauchen anfangen.
Auskunft:
Monique Portner-Helfer Mediensprecherin mportner-helfer@suchtschweiz.ch Tel.: 021 321 29 74
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