Der sozioökonomische Hintergrund beeinflusst den Substanzkonsum und die Verhaltensweisen sowie das Suchtrisiko.
Das Geschlecht in seiner biologischen und soziokulturellen Ausprägung ist mitverantwortlich für Unterschiede in Konsummustern, Konsummotiven sowie Risiko- und Schutzfaktoren bei Suchtentwicklungen. So werden zum Beispiel Medikamente deutlich öfter von Frauen konsumiert und missbraucht als von Männern – wohingegen Männer häufiger von Alkohol und illegalen Drogen abhängig werden. Zur Erklärung der festgestellten Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden vor allem biologische, sozialisationstheoretische und entwicklungspsychologische Ansätze herangezogen.
Die Unterschiede sind schon im Jugendalter zu beobachten und akzentuieren sich mit fortschreitendem Alter. Gendersensible Suchtprävention trägt dieser Tatsache Rechnung: Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen, heisst auch, Verschiedenheiten zwischen den Geschlechtern in der Prävention zu berücksichtigen. Jugendliche sind mit einer Vielzahl an Entwicklungsaufgaben konfrontiert. Dazu zählen, die eigene Geschlechtsidentität zu finden, sich mit vorherrschenden Rollenbildern auseinanderzusetzen, sich in Gruppen zu behaupten, sich abzugrenzen oder mit medial vermittelten Schönheitsidealen zurecht zu kommen. In dieser reichen und turbulenten Lebensphase wird auch der Umgang mit Alkohol, anderen Substanzen und problematischen Verhaltensweisen ein Thema. Auch dabei beeinflussen die gängigen Männer- und Frauenbilder das Verhalten von Mädchen und Jungen.
Um gleichzeitig das Erwachsensein und eine bestimmte Geschlechterrolle auszuprobieren, kann Substanzkonsum als Mittel dienen. Was auch als «doing gender by drugs» beschrieben wird.
Migration mit ihren Ursachen und Folgen kann die Entwicklung eines problematischen Konsums oder einer Sucht begünstigen. Mehr als ein Drittel der Schweizer Bevölkerung über 15 Jahren weist einen Migrationshintergrund auf. Dabei handelt es sich nicht um eine einheitliche Bevölkerungsgruppe, auch wenn sich spezifische Gefährdungen, namentlich bei der psychischen Gesundheit und beim Substanzkonsum, ergeben können.
Gemäss Schweizerischer Gesundheitsbefragung (2017) scheint bei der Migrationsbevölkerung die psychische Gesundheit stärker beeinträchtigt, die psychische Belastung grösser zu sein. Sie verfügt über weniger soziale Unterstützung und ein weniger gefestigtes Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben als die übrige Bevölkerung. Dies wirkt sich direkt auf ihre psychische Gesundheit aus.
Dazu kommen bisweilen andere Risikofaktoren wie geringere Gesundheitskompetenz, geringere sozioökonomische Integration oder Diskriminationserfahrungen und Traumata. Beim Zugang zu zuverlässigen Informationen und Hilfsangeboten stellen die Sprachschwierigkeiten für die Migrationsbevölkerung eine grosse Hürde dar.
Für Sucht Schweiz ist klar, dass diese besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe bei der Suchtprävention ganz speziell zu berücksichtigen ist. Darum stellt sie eine breite Auswahl ihrer Dokumentations- und Präventionsmaterialien in verschiedenen Sprachen für die Migrationsbevölkerung bereit. Zudem arbeitet sie für spezifische Projekte punktuell mit Partnerinnen und Partnern im Migrationsbereich zusammen.
Suchtprobleme treffen alle Alters-, sozialen und kulturellen Gruppen. Doch gewisse Gruppen weisen ein grösseres Risiko auf, ein problematisches Konsumverhalten zu entwickeln. Neben der Migrationsbevölkerung können auch andere Gruppen bei der Gesundheitsförderung und -prävention benachteiligt werden. Faktoren wie Alter, Bildung, sozioökonomischer Status und sexuelle Orientierung wirken sich auf den Umgang mit Substanzen und auf den Zugang zu Hilfsangeboten aus.
Zudem hat die Corona-Pandemie den Graben zwischen sozioökonomischen Gruppen vergrössert und Situationen, die (namentlich im psychischen Bereich) zuvor schon prekär waren, weiter verschlimmert. Die Massnahmen der Suchtprävention müssen so ausgestaltet werden, dass sie die Chancengleichheit gewähren und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bevölkerungsgruppen zugeschnitten sind.
In diesem Sinn setzt Sucht Schweiz Aktionen um, mit denen besonders vulnerable Menschen erreicht werden sollen:
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